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Der Sprachsinn bei Rudolf Steiner
Eine kritische Würdigung im Lichte der modernen Sprachforschung und der sozialen Neurobiologie
Dissertationsschrift, angenommen an der Universität Witten/Herdecke im September 2015
Erstveröffentlichung März 2016, 251 Seiten
ISBN 978-3-00-052752-4
Preis: 39,95 Euro (Taschenbuch)
Zusammenfassung:
Fragestellung: Rudolf Steiner stellte in der Zeit von 1909 bis 1921 seine zunächst 10, ab 1916 dann 12 Sinne umfassende, zunehmend differenziert ausgearbeitete Lehre der menschlichen Sinnesorganisation vor. Hiervon wird der Sprachsinn, der der Wahrnehmung verbaler und nonverbaler sprachlicher Einheiten, aber auch des sprachlichen Ausdrucks durch Laute und Gebärden dient, untersucht. Es wird nach einer entsprechenden Wahrnehmungsorganisation gesucht, wobei die zentrale Forschungsfrage lautet: Kann Steiners Konzept der Sprachwahrnehmung vor dem Hintergrund der aktuellen einschlägigen Literatur empirisch überprüft und belegt oder widerlegt werden?
Methodik: Unter Verwendung der Elektronischen Rudolf Steiner Gesamtausgabe erfolgt zunächst die Darstellung sämtlicher auffindbarer Aussagen Steiners zum Sprachsinn. Diese werden zu 21 Kernaussagen zusammengefasst und mit den in einer Literaturrecherche gewonnenen empirischen naturwissenschaftlich-neurobiologischen Erkenntnissen hinsichtlich der Grundlagen des Wahrnehmungsanteils der Sprachverarbeitung in Beziehung gesetzt und diskutiert.
Ergebnisse: Die Aussagen Steiners hinsichtlich der der Sprachwahrnehmung zugrundeliegenden Abläufe (wie heteromodale, sinnesübergreifende Wahrnehmung oder multimodale einschließlich zeitlicher Integration) können gestützt werden, des Weiteren auch seine Ansicht, Sprachwahrnehmung als Sinnesprozess sei eine 1. das Hören, 2. das Vernehmen von Worten und 3. das Erfassen von Gedanken umfassende Dreifachtätigkeit. Sprachwahrnehmung kann als sensomotorischer Prozess aufgefasst werden, bei dem es zu einer efferenten motorischen Aktivierung kommt, ohne dass diese zur Ausführung gelangt; es existiert eine direkte Beziehung zur Bewegungsbereitschaft, die teilweise den Spiegelneuronen zugeschrieben werden kann. Jene Strukturen, die zur Eigenbewegungswahrnehmung führen, also die für die eigenen wie auch für die fremden Bewegungsphänomene (einschließlich der Augenfolgebewegungen) können in einem übergeordneten sinnesorganisatorischen Kontext verstanden werden als das neuro-moto-physiologische Korrelat des „Stauens“ von Bewegung im Sinne Steiners.
Schlussfolgerungen: Rudolf Steiner hat bereits seinerzeit die aus den aktuellen neurobiologischen Fakten herausgearbeiteten Zusammenhänge in ihren wesentlichen Grundprinzipien erkannt und beschrieben. Sprache als Summationsleistung verschiedenster sprachlicher und nichtsprachlicher Vorgänge bedarf auch künftig der weiteren interdisziplinären Erforschung hinsichtlich der beteiligten anatomisch-physiologischen Strukturen und deren Vernetzung.
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Der Gedankensinn bei Rudolf Steiner
Eine diskursive Betrachtung aus phänomenologischer, neurobiologischer und sinnesorganologischer Perspektive
Dissertationsschrift, angenommen an der Universität Witten/Herdecke im Januar 2019
Erstveröffentlichung Februar 2019, 364 Seiten
ISBN 978-3-00-062133-8
Preis: 39,95 Euro (Taschenbuch)
Zusammenfassung:
Fragestellung: Rudolf Steiner stellte von 1909 bis 1921 seine zuletzt 12 Sinne umfassende Lehre der menschlichen Sinnesorganisation vor. Die zentrale Forschungsfrage dieser Untersuchung lautet: Wie ist Steiners Konzept der Gedankenwahrnehmung einschließlich der postulierten Sinnesorganisation zu verstehen, und wie verhält es sich zu den einschlägigen Ergebnissen der phänomenologischen, perzeptions- und kognitionswissenschaftlichen, neurobiologischen sowie sinnesorganologischen Forschung?
Methodik: Die in der Rudolf Steiner Gesamtausgabe auffindbaren Aussagen Steiners zum Gedankensinn werden zu 13 Kernaussagen zusammengefasst und mit den in einer Literaturrecherche gewonnenen empirischen Erkenntnissen der untersuchten Wissenschaftsbereiche in Beziehung gesetzt und diskutiert.
Ergebnisse: Die Aussagen Steiners hinsichtlich der der Gedankenwahrnehmung vorgängigen Sprachwahrnehmung zugrunde liegenden Abläufe (wie heteromodale, sinnesübergreifende Wahrnehmung oder multimodale, einschließlich zeitliche Integration) können gestützt werden, des Weiteren auch seine Ansicht, Sprachwahrnehmung als Sinnesprozess sei eine das Hören, Vernehmen von Worten und Erfassen von Gedanken umfassende Dreifachtätigkeit. In der Untersuchung wurden in einem nächsten Schritt umfassend weitere empirische Befunde aus der philosophischen Phänomenologie, Steiners Konzept der ganzheitlichen Leib-Seele-Interaktion, der Perzeptions- und Kognitionsforschung sowie der Neurobiologie und der Embodiment-Forschung untersucht und diskursiv verarbeitet.
Schlussfolgerungen: Unter Berücksichtigung aller vorgestellten und in der Arbeit integrierend diskutierten Ergebnisse kann abschließend die Hypothese aufgestellt werden, dass tatsächlich der ganze Leib („the vegetative whole body“) als ganzer das gesuchte Sinnes- oder Resonanzorgan ist, dessen Afferenzen und evtl. Efferenzen erforderlich sind, um im zentralen Nervensystem – dann mutmaßlich unter Einbeziehung der Spiegelneuronen sowie weiterer zentralnervöser Strukturen – die Perzeption von Gedanken des Anderen bewusst zu machen.
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Devianz und Delinquenz im Lichte der Theory of Mind
- Zur Bedeutung der Theory of Mind für die Kriminologie -
Erstveröffentlichung März 2016
ISBN: 978-3-7375-9753-1
Preis: 24,95 Euro (Taschenbuch; derzeit vergriffen)
Zusammenfassung:
Die vorliegende Publikation beinhaltet den Versuch, sich mit den Möglichkeiten und Grenzen einer Repräsentation des Sozialen und seiner Bedeutung für die Kriminologie auseinanderzusetzen.
Die Ergebnisse der Neurowissenschaften besagen, dass neuronale Prozesse und seelische Zustände miteinander zusammenhängen. Es wird dargestellt, dass Bewusstsein, Denken und Geist auf physiologischen Prozessen im Gehirn beruhen. Diese neurowissenschaftlichen Gegebenheiten sind ein Grundelement menschlichen Miteinanders, denn ein Verständnis für die Handlungsweise anderer Menschen ist von zentraler Bedeutung für soziale Interaktion und gelungene Kommunikation.
Das Konzept der Theory of Mind, für das es bislang in der deutschen Sprache keinen treffenden Terminus gibt, hat einen großen Einfluss auf soziales Verhalten, denn die gelungene Antizipation der Perspektive anderer Menschen ist grundlegend für Fähigkeiten wie Rücksicht, Mitgefühl, Respekt oder Einfühlungsvermögen. Störungen der Theory of Mind führen daher zu Beeinträchtigungen der sozialen Interaktion, aber auch das Problemlöseverhalten und die interpersonale Verhandlungsfähigkeit sind eingeschränkt.