PsychiATRIUM Martin Peveling

 - Praxis für Seelische Gesundheit und Psychohygiene - 

Medizinethik

Die Medizinethik ist ein Teilgebiet der allgemeinen Ethik, das sich mit den moralischen Wertvorstellungen in der Medizin, und hier vor allem mit dem ärztlichen Handeln auseinander setzt. Im weiteren Sinne betreibt die medizinische Ethik eine Normsetzung für alle im Gesundheitswesen tätigen Personen, Institutionen und Organisationen, wobei der Fokus auf dem Wohlergehen der Patienten ruht. Die medizinische Ethik lässt sich nicht isoliert, sondern nur vor dem Hintergrund der allgemeinen gesellschaftlichen Verhältnisse betrachten. Dennoch haben sich unabhängig vom Gesellschaftssystem grundlegende Werte für das ärztliche Handeln manifestiert, die im wesentlichen vier Begriffe umkreisen:

  • das Wohlergehen des Menschen, 
  • das Verbot zu schaden
  • die Selbstbestimmung des Patienten
  • die Menschenwürde

Vor allem Selbstbestimmung (Autonomie) und Menschenwürde sind die zentralen Begriffe, die heute im Fokus der Medizinethik stehen. Sie basieren auf bestimmten anthropologischen Grundannahmen, z.B. den Menschen als Person zu sehen und nicht nur als eine komplex gebaute biologische Einheit. Die konkrete Interpretation der o.a. Begriffe bewegt sich stets im Spannungsfeld der persönlichen Einstellungen und Interessen aller Beteiligten (Arzt, Patient, Pflegepersonal usw.), sowie ihres sozialen und ökonomischen Umfelds. Daher unterliegt die ethische Bewertung eines medizinschen Eingriffs automatisch einer gewissen Unschärfe.



Gerontologie

Die Gerontologie untersucht das Altsein und das Älterwerden und wird deshalb auch als Alters- und Alternswissenschaft bezeichnet. Sie erforscht die damit verbundenen Phänomene, Probleme und Ressourcen interdisziplinär und steht im Austausch mit verschiedenen Natur-, Human-, Sozial- und Geisteswissenschaften: „Gerontologie beschäftigt sich mit der Beschreibung, Erklärung und Modifikation von körperlichen, psychischen, sozialen, historischen und kulturellen Aspekten des Alterns und Alters, einschließlich der Analyse von alternsrelevanten und alternskonstituierenden Umwelten und sozialen Umwelten." (Definition in: Paul B. Baltes und Margret Maria Baltes, 1992, S. 8)